Der Cuckold Fetisch

Cuckold ist ein Begriff aus der BDSM-Szene und wird auch in erster Linie in diesem Milleu verwendet. Er lässt sich nicht wörtlich übersetzen. Sinngemäß könnte er vielleicht mit dem altmodischen deutschen Begriff “Hahnrei” oder mit der Bezeichnung “gehörnter Mann” umschrieben werden. Der Cuckold ist ein Mann, der sexuelle Lust in erster Linie dabei empfindet, wenn seine feste Partnerin mit einem anderen Mann Sex hat und er dabei zusieht. Anders als bei einem sogenannten Dreier mit zwei Männern und einer Frau ist der Cuckold bei den sexuellen Handlungen nicht aktiv beteiligt, er erreicht seinen Höhepunkt allein durchs Zuschauen oder durch Masturbation. In den allermeisten Fällen darf der Cuckold aber nicht einmal das, sondern muss völlig keusch leben. Es handelt es sich bei ihm aber keineswegs um einen Mann, der zum Beispiel krankheitsbedingt oder altersbedingt gezwungenermaßen sexuell enthaltsam leben muss. Vielmehr ist beim Cuckold die freiwillige Enthaltsamkeit ein ganz wichtiger Teil des Spieles.

Es gibt auch, allerdings viel weniger häufig, den umgekehrten Fall, dass eine Frau ihrem Partner beim Sex mit einer anderen Frau zuschauen möchte. In dem Fall wird in BDSM-Kreisen manchmal von einer Cuckquean gesprochen.

Aber welche Veranlagung liegt beim Cuckold vor, woraus speist sich seine Befriedigung? Im allgemeinen ist der Cuckold ein sehr devot veranlagter Mann, der sich einer stärkeren Partnerin auch in allen anderen Lebensbereichen unterwirft und das sogar sehr gern. Er möchte ihr vielleicht einen sehr viel stärkeren, viel potenteren und geschickteren Sexualpartner gönnen, als er selbst es ist, oder als er selbst sich jedenfalls einschätzt. So bringt er ihr ein Opfer, ja er erniedrigt sich ganz bewusst, so wie es seiner Veranlagung entspricht. Das geht oft so weit, dass er seiner Partnerin sogar dabei hilft, sich besonders schön und erotisch zu kleiden und zurecht zu machen und die ganze Szenerie rund um den Geschlechtsakt seiner Frau mit dem anderen Mann, entsprechend zu inszenieren.

Wie stark es sehr devot veranlagten Männern Lustgefühle beschert, wenn sie sich unterwerfen und erniedrigen, ist ja in vielen Spielarten der BDSM-Szene bei den erotischen Beziehungen zwischen den so genannten Sexsklaven und ihrer Domina zu sehen. Für den Cuckold ist es oft auch eine ganz besondere Auszeichnung, wenn er nicht nur seiner Partnerin, sondern sogar auch noch dem Liebhaber , der sie vor seinen Augen nimmt, dienen” darf. Und wenn die Partnerin den Akt genießt und den Liebhaber lobt, ist das für den Cuckold ebenfalls zutiefst erotisch und befriedigend.

Trotzdem oder sogar gerade deshalb besteht fast immer auch eine sehr intensive Liebesbeziehung zwischen dem Cuckold und seiner dominaten Partnerin. Sie ist in der Regel sehr viel intensiver, als die Beziehung zwischen der Frau und ihrem Sexualpartner, selbst wenn es in längeren Phasen der gleiche Mann sein sollte. Die beiden Sexpartner verbindet fast immer nur das sexuelle Verlangen, den Cuckold und seine feste Partnerin dagegen das Spiel von Macht und Ohnmacht, von Demütigung und Auszeichnung. Das gibt beiden den ganz besonderen Kick, den sie sich wünschen.

Anders als bei den gewöhnlichen Seitensprüngen herrscht beim Cuckold und seiner Partnerin keinerlei Heimlichkeit. Es geht um ein geplantes und gewolltes Spiel.

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